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Elisabethpfad: Siegerland von Oberfischbach nach Marburg

Mountainbiking · Siegerland-Wittgenstein
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Dirk Neubauer 
  • Mountainbike-tour in Siegerland-Wittgenstein: Elisabethpfad: Siegerland von Oberfischbach nach ...
    Mountainbike-tour in Siegerland-Wittgenstein: Elisabethpfad: Siegerland von Oberfischbach nach ...
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m 600 500 400 300 200 100 70 60 50 40 30 20 10 km
Teil einer Radreise von Viersen nach Budapest (Elisabethpfad + EB-Weg).
difficult
Distance 79.3 km
7:00 h
1,667 m
1,752 m
597 m
187 m
Eine ausgewogene Tour durch das Siegerland auf dem Elisabethpfad bzw. Jakobsweg von Köln Richtung Marburg auf Rad- und Wanderwegen. Man kann, da es sich um einen Pilgerweg handelt, viele Kirchen und Kapellen und andere Zeugnisse des christlichen Glaubens kennenlernen.

Author’s recommendation

Sehenswürdigkeiten am Weg (in Folge): Siegen (Nikolaikirche, Oberes Schloss), Lindenberger Prozessionsweg, Wassermühle Niederdielfen, historische Hohlwege, Antoniuskapelle Anzbach, NSG Gernsdorfer Weidekämpe, Rothaarsteig, Dillquelle, Burgruine Hessenwalt, Philippsbuche, Staffelböll, Hörletal, Großer Wald, Chorturmkiche Dilschhausen, Marburg (Kugelkirche, Marienkirche, Botanischer Garten, Elisabethkirche) und viele weitere Kirchen am Wegesrand.

An der Autobahnraststätte Siegerland-Ost kann man in einem Restaurant einkehren. In Siegen gibt es viele Möglichkeiten, Verpflegung aufzunehmen. In Straßebersbach gibt es einen Bäcker mit leckeren Angeboten auf der rechten Straßenseite. In Marburg gibt es in der Stadt diverse Einkehrmöglichkeiten.

Für die Übernachtung gibt es in Marburg diverse Hotels und eine Jugendherberge.

Difficulty
difficult
Stamina
Experience
Landscape
Highest point
Haincher Höhe, 597 m
Lowest point
Marburg (Lahn), 187 m
Best time of year
Jan
Feb
Mar
Apr
May
Jun
Jul
Aug
Sep
Oct
Nov
Dec

Track types

Asphalt 9.85%Dirt road 41.02%Forested/wild trail 13.48%Path 1.36%Road 33.71%Unknown 0.55%
Asphalt
7.8 km
Dirt road
32.6 km
Forested/wild trail
10.7 km
Path
1.1 km
Road
26.7 km
Unknown
0.4 km
Show elevation profile

Safety information

Durch Siegen und Marburg geht es auf innerstädtischen Straßen und Wegen, hier also aufpassen und man sollte für das schöne Marburg auch etwas Zeit einplanen. Teilweise führt der Weg hier auch durch Parks und über die Kirchhöfe, bitte das Rad dann auch mal schieben. Insgesamt sind etwa 35 km des Weges befestigt, der Rest verläuft auf unbefestigten ruhigen Wald- und Feldwegen. Von Rittershausen bis Steinbrücken fahren wir ein langes Stück auf oder neben der Straße im Ort, hier bitte Vorsicht walten lassen. Manche Abfahrten sind heftig und es ist nicht peinlich, sein Rad auch einmal bergab zuschieben.

Start

Oberfischbach, Schelder Straße (271 m)
Coordinates:
DD
50.871256, 7.916566
DMS
50°52'16.5"N 7°54'59.6"E
UTM
32U 423766 5636067
w3w 
///circulated.crusty.industrious
Show on Map

Destination

Marburg, Elisabethkirche

Turn-by-turn directions

Mit der Schelder Straße fahren wir ortsauswärts. Als die Straße rechts in den Wald führt, bleiben wir auf einem Schotterweg geradeaus am Waldrand entlang und passieren so Heisberg. Wir gelangen auf eine Anwohnerstraße und folgen dieser rechts bergauf. Hinter den letzten Häusern verläuft diese sich als Graspfad auf der Wiese. Wir hetzen bergauf bis zum Waldrand und erreichen hier eine schöne Asphaltstraße, der wir kurz rechts folgen und dann links zu einer Brücke über die A45 abbiegen. Bei nächster Gelegenheit rollen wir dann auf den Autobahnrastplatz Siegerland und verziehen uns schnell ins Innere des Restaurants.

Dann geht es zurück zu unserer Straße und um die Raststätte herum. Dann führt der Weg gut markiert als normaler Waldweg durch den Siegener Stadtwald. Einige leichte Steigungen haben wir noch zu nehmen, dann passieren wir eine kleine Freifläche mit Sendemast und schon geht es schön langsam bergab. Zwischendurch führen die Zeichen mal kurz durchs Unterholz, man kann sich aber auch auf dem breiteren Weg halten, sie kommen wieder. Irgendwann bemerke ich aber keine Zeichen mehr, sicherlich haben wir einen Abzweig verpasst. Ein Blick auf die Karte zeigt mir jedoch, dass wir uns nicht verfahren können, alle Wege bergab führen nach Siegen, welches sich im gesamten geschwungenen Siegtal ausbreitet. Also rollen wir immer weiter, bis wir an einem Firmengelände den Wald verlassen.

Mit der Zufahrtsstraße rollen wir bergab, gelangen an einen Kreisverkehr, wo wir uns links halten, bis die Straße in einer Sackgasse endet. Aber wir haben Glück, ein Fußweg führt von hier etwas steiler ins Tal. An der unten erreichten Straße rollen wir links weiter und als wir auf einer größeren, geschwungen Straße die Gleise und den Siegener Bahnhof überqueren, entdecken wir die Elisabethzeichen wieder. Am Bahnhof vorbei und über die Sieg rollen wir vor zum Beginn der Altstadt, haben die Zeichen jedoch gleich wieder aus den Augen verloren.

An einem großen Fußgängerüberweg überqueren wir eine breite Straße und finden gegenüber einen Stadtplan. Wir müssen laut Wanderführer erst zum Markt und dann zum Oberen Schloss. Daher nehmen wir die steil ansteigende Fußgängerzone (Kölner Str.) und stehen bald am Marktplatz vor dem Rathaus und der Nikolaikirche.

Daneben befindet sich die Touristeninformation und ich frage drinnen nach einem Pilgerstempel. Die nette Dame verweist mich ins Rathaus. Im Bürgerbüro ist ziemlich viel Andrang, daher steige ich noch ein paar Treppen weiter hinauf und stehe vor dem Büro des Bürgermeisters. Drinnen hilft mir die nette Sekretärin weiter und sucht den Stempel heraus.

Die Brüderstraße haben wir jetzt bewältigt. Auch der weitere Weg bis Marburg läuft vorwiegend direkt ostwärts, historisch gesehen auf der Siegener bzw. Marburger Straße. Im Gegensatz zur Brüderstraße ist diese jedoch kein Höhenweg, sondern eine Berg- und Talstraße. Wir stellen uns also schon mal auf viele weitere Höhenmeter ein. Es geht gleich damit los, und zwar steil aufwärts die Burgstraße hinauf zum Oberen Schloss. Im Museum gibt es einen Stempel.

Hier am Schloss finden wir auch die ersten gelben Zeichen für eine Zuwegung zum Rothaarsteig, obwohl dieser noch weit entfernt ist. Anfangs schieben wir unsere Räder durch den Schlosspark, mehrere Treppen müssen wir heruntersteigen. Direkt den Zeichen folgen können wir leider nicht, da der originale Abstieg gerade in einer Baustelle endet. An einer erreichten Straße halten wir uns bergab und dann heißt die nächste Straße rechts bergab Brüderweg. Mit diesem rollen wir hinab und erreichen die Talstraße gegenüber einer Tankstelle. Neben dieser führt die Oberlinstraße schräg am Hang bergauf.

Vor dem Friedhof geht es dann äußerst steil geradlinig am Hang des Lindenbergs hinauf, das Elisabethzeichen begleitet uns wieder. Der Weg führt am Ende der Bebauung unbefestigt weiterhin steil hinauf, fast 30% Steigung haben wir zu meistern. An einem Hundeübungsplatz haben wir endlich die Kuppe des Lindenbergs erreicht. Ab hier geht es auf einem Asphaltweg bergab zur B54. Der Elisabethpfad läuft eigentlich im Bogen am Hang entlang, aber das stört uns jetzt gar nicht weiter. Auf der Bundesstraße halten wir uns kurz links und dann geht es mit der wiedergefundenen Markierung rechts hinauf in den Wald. Der Weg ist bald ein gut befahrbarer schmaler Waldweg, der Lindenberger Prozessionsweg. Aber die Straße ist nie weit weg und wir hören den starken Verkehr. Da der Weg aufgrund des nassen Wetters sehr matschig ist, nutzen wir auch bald einen Querweg, um auf die Straße zu wechseln. Hier überholen uns zwar jede Menge Autos, aber wir kommen wenigstens vorwärts.

Es geht mäßig steigend bergauf und an einer Kreuzung an der Eremitage, einer Kapelle, halten wir uns links Richtung Grimberg. Kurz darauf weist das Elisabethzeichen rechts in den Wald auf einen breiteren Weg steil hinunter nach Niederdielfen. Es ist aufgrund der Nässe verdammt glatt. Wir entscheiden, auf die Straße zurückzukehren, rollen auf dieser rasant hinab nach Grimberg und weiter hinunter nach Niederdielfen. Als im Ort die Wassermühle ausgeschildert ist, halten wir uns dort links und rollen hinunter über die Weiß zur Mühle.

Um den Mühlweiher herum führt der Weg gut markiert hoch in den Wald. Als wir aus dem Wald kommen, ziehen wir mit einem Wiesenweg links hinauf zum nächsten Waldstück und erreichen einen Asphaltweg. Der Elisabethpfad verläuft jetzt eigentlich durch den dichten Wald auf einem Hohlweg, wir bleiben jedoch der Einfachheit halber parallel dazu am Waldrand auf Asphalt und rollen herunter nach Flammersbach. Im Ort halten wir uns immer geradeaus und ziehen am anderen Ende erneut auf die Höhe. Rundherum ergibt sich ein toller Blick auf die Ortschaften in den weiten Tälern. Wir rollen hinunter nach Anzhausen, am Friedhof vorbei und halten uns im Ort rechts zur Kapelle in der Ortsmitte.

Der Weg führt nun wieder bergan zum Sportplatz am Waldrand, weiter an diesem entlang und letztlich in den Wald. Irgendwann erreichen wir an einem weiteren Sportplatz eine Straße, halten uns hier kurz rechts, dann wieder links am Waldrand entlang und wieder hinein in den Forst. Es rollt gut, der Weg steigt immer weiter mäßig an. Zeichen haben wir aber schon eine ganze Weile nicht mehr gesehen. Wir richten uns grob nach der Karte und irgendwann befinden wir uns am Waldrand oberhalb eines Ortes. Das müsste Irmgarteichen sein. Laut Pilgerführer kämen wir aber gar nicht so dicht an den Ort heran, vermutlich haben wir den Pfarrbergskopf auf der falschen, der nördlichen Seite umrundet, irgendwo eine Abfahrt des Weges verpasst.

Also runter in den Ort dürfen wir nicht. Der Elisabethpfad läuft zwar hinunter in den Geiersgrund nach Irmgarteichen und Hainchen und von dort wieder etwa 250 hm hinauf zur Dillquelle am Rothaarsteig, aber ich wollte eigentlich einen Alternativweg aus dem Pilgerführer nehmen, der nicht erst tief ins Tal fällt, sondern direkt über die Wiesen auf den
Rothaarsteig führt. Statt also jetzt tief in den Ort herunter zu rollen, halten wir uns wieder steil hinauf am Waldrand entlang, umrunden den Pfarrbergskopf südlich. Linkerhand erkennen wir jetzt am Horizont schon den Kamm des Rothaargebirges, wirklich beeindruckend, das erste nennenswerte Gebirge auf unserer Reise nach Osten. Und dann weicht nach links ins Tal hin ein Asphaltweg ab. Wir rollen auf diesem hinab zur Straße, die von Irmgarteichen nach Gernsdorf führt.

Wir überqueren die Straße und fahren einen kaum erkennbaren Wiesenpfad hinauf, treffen am Waldrand einen breiten Schotterweg, der als Zuwegung zum Rothaarsteig markiert ist. Vor uns liegt der Kamm des Rothaargebirges, der hier zwar nicht ganz so hoch, wie im Sauerland ist, aber 600 m werden wir schon überschreiten müssen. Außerdem haben wir eine herrliche Weitsicht über die Gernsdorfer Weidekämpe und nach Westen und Süden auf die bisher durchfahrenen Landschaften.

Wir steigen am Waldrand weiter bergan und erreichen eine Schonung. Laut Karte soll der Weg geradeaus weiterführen, nur sieht der sehr verwachsen aus. Die Zuwegung zum Rothaarsteig weicht jetzt auf dem guten Schotterweg rechts ab.

Wir nehmen den Zuweg zum Rothaarsteig leicht bergan. Nach vielleicht anderthalb bis zwei Kilometern und über 150 hm haben wir den Kamm erreicht, die Beschilderung des Rothaarsteigs ist vorbildlich.

Zumindest Hessen haben wir erreicht, die Landesgrenze führt hier oben auf dem Kamm entlang. Jetzt halten wir uns auf dem Rothaarsteig Richtung Dillquelle, etwa 2 km sind dafür angegeben. Der Weg verläuft als guter Schotterweg und weicher Waldweg immer leicht bergan durch den herrlichen Wald. Nach zwanzig Minuten erreichen wir wieder einen gut ausgestatteten Wegweiser und treffen endlich auf das Elisabethzeichen.

Dies ist der höchste Punkt der Pilgerstraße von Siegen nach Marburg, wir sind hier oberhalb 600 m auf der Haincher Höhe. Zur Dillquelle sind es jetzt nur noch wenige hundert Meter bergab. An der Quelle vorbei führt der schöne Schotterweg zügig bergab, erreicht einen breiteren Weg und an der nächsten Kreuzung weisen die Zeichen nach rechts, jetzt wieder direkt in östlicher Richtung. Es geht weiterhin schön bergab. Bald gelangen wir wieder an eine Kreuzung und halten uns hier links auf eine Straße zu. Vor der Straße weist die Markierung wieder rechts hinein auf den Herzogsweg, aber auch gleich wieder links in einen Grasweg. Dieser führt einige Kilometer durch die Pracht bergab nach Rittershausen. Das Gras steht ziemlich hoch und ist nass, das befördert nicht gerade ein zügiges Fahren. Links und rechts des Wegs wächst bald hohes Farnkraut, immer mehr Birken tauchen auf, der Nadelwald zieht sich zurück. Die beiden Fahrspuren sind mittlerweile tief in den sandigen Boden eingekerbt. Aber zumindest verirren kann man sich nicht, es stehen hier einige Holzschildchen mit der Bezeichnung "Pilgerweg" herum.

Irgendwann ist der Wald dann zu Ende, wir rollen längs einer Gebüschformation über die Wiesen zur Siegener Straße ins dicht besiedelte Dietzhölztal und passieren den Ortseingang des Straßendorfes Rittershausen. Seit dem Kamm des Rothaargebirges haben wir mittlerweile schon wieder 200 hm verloren und es geht weiter zügig bergab. Viele schöne, alte Fachwerkhäuser fügen sich hier in die Straßenfront, aber kein Cafe oder Bäcker ist darunter. Am Ende des Ortes schließt sich ein Gewerbegebiet an, wir wechseln auf einen straßenbegleitenden Radweg und schon sind wir im nächsten Ort, Ewersbach, ein weiteres Straßendorf. Hier finden wir letztlich auf der rechten Seite eine kleine Bäckerei.

Auf der Hauptstraße fahren wir weiter ostwärts vorbei an der Johanneskapelle. Bald weist die Markierung von dieser Straße ab und wir halten uns geradeaus in die Gerberstraße, eine Anwohnerstraße. Hinter den letzten Häusern geht es nach ein paar Pollern kurz steil auf eine bewaldete Anhöhe hinauf, den Stein. Die Markierung weist links auf einen schmalen Fußweg, wir bleiben der Einfachheit halber auf dem Fahrweg geradeaus und rollen auf eine Siedlungsstraße von Steinbrücken. Wir halten uns links entlang und dann treffen wir wieder auf die Elisabethzeichen. Der Weg führt steil als Fußweg hinunter ins Dietzhölztal, zum Schluss sogar über Treppen.

Unten überqueren wir die Dietzhölze auf einer schlichten Betonbrücke. Wir erreichen Ziegenberg und hier geht es dann steil hinauf in den Wald. Oben kommen wir an eine Lichtung, linkerhand befindet sich eine nette Pausenbank "Pilgers Ruh", es geht weiter aufwärts. Auf gutem Weg umrunden wir eine Anhöhe und dann führt der Weg etwas steiler hinauf auf das Mausköpfchen und schneidet den Staffelböll. Noch einmal überqueren wir 500 m Höhe. Schon auf der Abfahrt am Ende des Waldes passieren wir eine kleine Parkanlage. Hier steht die Philippsbuche zu Ehren des hessischen Landgrafen, der eng mit der Einführung der Reformation in diesem Landstrich verknüpft wird. Hier soll er auf der Rückkehr von einer Pilgerfahrt gerastet haben. Dann erreichen wir auch schon einen Sportplatz. Wir rollen jetzt durch die Heidelandschaft die Zufahrtsstraße des Sportplatzes hinunter zu einer Landstraße und halten uns hier links entlang, auf einer Brücke eine Bundesstraße überquerend.

Der Elisabethpfad weicht gleich darauf an einer kleinen Siedlung (Forsthaus Streitwasser) wieder von der Straße ab, um auf einem Feldweg den Hang des bewaldeten Galgenbergs zu erklimmen und danach wieder nach Oberhörlen hin abzufallen.

Da es gerade unsägliche Bindfäden regnet und der Weg sicherlich stark aufgeweicht ist, bleiben wir lieber gleich auf der Straße, die sich auch aufwärts zwischen Galgenberg und Knechtsberg hindurch schlängelt. In Oberhörlen rollen wir gleich durch bis zur Kirche. Dort drinnen gibt es einen schönen Stempel. Gegenüber der Kirche stehen einige schöne Fachwerkhäuser mit blumigen Ornamenten.

Wir folgen dem Pilgerweg durch den Ort und rollen dann auf einem asphaltierten Wirtschaftsweg aus dem Ort, linkerhand befindet sich die Straße, rechterhand die Hörle und dahinter die bewaldeten Höhen. Dann führt der Weg an die Straße und wir fahren auf dieser nach Niederhörlen. Eigentlich soll der Pilgerweg hier oberhalb des Hörlebachs verlaufen, da haben wir ihn wohl verpasst. Wir bleiben dann einfach gleich auf der Straße und dem beginnenden begleitenden Radweg und rollen im breiten Hörletal durch bis Niedereisenhausen. Es sieht so aus, als ob die schwierigen Wegabschnitte des Tages hinter uns liegen.

Wir rollen jetzt weiter auf der Straße durch das lang gezogene Straßendorf nach Obereisenhausen. Zeichen sehen wir keine, aber das mag wohl daran liegen, dass der Elisabethpfad auf einer parallelen Nebenstraße hier im Tal verläuft.

Unterhalb der Pfarrkirche von Obereisenhausen treffen wir wieder auf die Markierung. Die Straße führt jetzt im Perftal weiter nach Süden, die Markierung weist jedoch bergauf in die Brunnenstraße nach Osten. Wir steigen hinauf und am Ortsende ergibt sich ein schöner Blick ins Bolzebachtal bei Sonnenschein. Hier stehen zwei schöne hölzerne Wegweiser, die den Pilgerweg geradeaus auf den Feldweg hinab am Bach entlang in die Talmulde weisen.

Es rollt sich gut, mal ausnahmsweise, wir kommen durch ein Stück Wald, dann an einem Camp vorbei und vor uns öffnet sich eine weite Ebene voller Felder. Und da wir so gut vorankommen, überrollen wir glatt einen Abzweig des Weges, aus den Augenwinkeln hatte ich gerade noch auf den Boden gemalte gelbe Pfeile registriert, aber da waren wir schon viel weiter. Wir überqueren den Bolzebach und aus der Karte suche ich schnell eine Alternativroute heraus, denn zurückfahren wollen wir beide nicht. Der Originalweg führte vorhin eigentlich südlich auf die Höhe oberhalb Holzhausen und dann ostwärts auf den Höhen bis oberhalb Herzhausen.

Hinter dem Bach halten wir uns erst einmal links um ein Wäldchen herum und rollen dann rechts herunter in einen kleinen Ort, Amelose. Hier halten wir uns links zur B453 und auf dieser rechts. Kurz darauf weichen wir wieder von der Bundesstraße ab und rollen nach Herzhausen herein. In diesem Dorf stehen ähnlich schöne Fachwerkhäuser wie in Oberhörlen, also ist der kleine Verfahrer in diese intakte Dorfstruktur doch für etwas gut gewesen. Wir halten uns nun rechts bergauf in die Herzhäuser Straße und erreichen auf der Höhe oberhalb des Kaltenbachs einen Feldweg, wo der Elisabethpfad markiert ist.

Der Weg führt jetzt gut befahrbar immer leicht bergauf im Tal entlang. Langsam wird das Tal enger und der Weg zwängt sich zwischen Kalten- und Streichenberg im Großen Wald noch einmal auf 400 m hinauf. Der Weg wird teilweise rutschiger, da er viel mit Laub bedeckt ist. Dann hinter dem Sattel geht es auf schmalen, engen Waldpfaden wieder hinab an einem weiteren Bach, dem Schönwasser, entlang aus dem Wald heraus. Der Weg wird asphaltiert, wir erreichen Diedenshausen, ein weiteres Fachwerkdorf. Der Ort hat eine schöne Fachwerkkirche, jedoch gibt es drinnen keinen Stempel. Wir verlassen den Ort auf der Straße im Ohetal geradeaus Richtung Weitershausen.

Nachdem wir ein paar einzelne Gehöfte passiert haben, die Untermühle, weist die vorbildlich angebrachte Markierung auf einen Weg links hinauf in die Felder. Der gut befahrbare Feldweg führt auf die Höhe, überschreitet einen anderen Weg und dann halten wir an einer historischen Wegekreuzung auf die Störnershöh zu, den Höhensattel zwischen Bernhardt und Alte Kirch. An allen Abzweigen finden wir ungewohnter Weise weithin sichtbare Markierungen vor.

Bald geht es wieder zügig bergab, links über den Wältersbach und dann hinunter nach Dilschhausen, einen Ort mit einer wuchtigen, schönen Feldsteinkirche. Leider ist die Kirchentür verschlossen. Dilschhausen gehört bereits zu Marburg, als vermutlich kleinster Ortsteil, allzu weit kann es also nicht mehr sein zu unserem angestrebten Tagesziel.

Aus dem Ort heraus folgen wir der kleinen Straße vor zum Waldrand. Der Elisabethpfad ist jetzt links markiert, in den Wald hinauf zum Stackelberg und von dort wieder hinunter nach Elnhausen. Wir haben beide keine große Lust mehr, so kurz vor dem Ziel irgendwelche matschigen Waldwege hinauf zu stapfen, also rollen wir zur Straße rechterhand hinunter. Auf dieser halten wir uns dann links an der Bubenmühle und einem Steinbruch vorbei nach Elnhausen. Die Straße umgeht dabei den erwähnten Berg im Tal. Wir lassen das neuere Dorf vorerst außen vor und erreichen mit der Straße den alten Dorfkern.

Hier treffen wir laut Karte den Elisabethpfad wieder, finden jedoch keine Markierungen. Wir halten uns der Karte entsprechend hier Richtung Osten in die St.-Florian-Straße, von der Straßenbeschilderung abweichend. Marburg ist hier links entlang beschildert. Mit der nächsten Straße, dem Goldberg, geht es dann rechterhand steil bergauf ins Oberdorf zur Landstraße Richtung Marburg, einer Nebenstrecke zur größeren Straße, die heute durch ein nördlich gelegeneres Tal nach Marburg führt. Der Elisabethpfad führt von hier über den südlich gelegenen Bergkamm durch den Peterswald zur Damm-Mühle, nur um dann nordwärts gewandt die Landstraße in Wehrshausen wieder zu erreichen. Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit nehmen wir gleich die Landstraße dorthin. Die Damm-Mühle, ein Gasthof mit historischem Flair, wäre zwar auch für eine Übernachtung geschaffen, jedoch liegen die Zimmerpreise außerhalb unseres Budgets und wir wollen Marburg erreichen, um den Flair dieser hessischen Kleinstadt heute Abend auf uns wirken zu lassen, statt morgen Vormittag nur schnell dort durchzuhetzen.

Die Straße führt über eine kleine Kuppe. Wehrshausen liegt im letzten Tal vor Marburg. Auf die Wehrshauser Höhe führt die Straße steil als Einbahnstraße in engen Kurven hinauf. Oben auf der Höhe kurz vor dem Sellhof queren wir die Weinstraße, einen alten hessischen Handelsweg, der den norddeutschen Hanseraum mit der Messestadt Frankfurt verband.

Der Elisabethpfad weicht auf den wenigen Kilometern bis Marburg noch zweimal südlich von der Straße ab, wir ignorieren dies jedoch. Hinter dem Friedhof am Ortseingang von Marburg weist die Elisabethmarkierung links hinauf in den Sandweg.

Ein schmaler Fußweg führt hier mäßig oberhalb der Straße bergan. Unterhalb der Zufahrt zum Marburger Landgrafenschloss rollen wir mit der Lutherstraße dann wieder hinab. Dann erreichen wir links mit der Ritterstraße die Marburger Stadtmauer und betreten die Altstadt durch das Kalbstor.

Vom Stadttor geht es durch schmale Gassen hinab an der kleineren Kugelkirche vorbei zur größeren Marienkirche. Das Flair dieser historischen Stadt beginnt bereits zu wirken. Hier studierten übrigens unter anderen auch die Gebrüder Grimm.

Noch ein kurzes Stück durch die engen Gassen und wir erreichen den Marktplatz mit Brunnen. Rechterhand befindet sich das Rathaus, in dessen Frontseite eine Plastik der heiligen Elisabeth zu erkennen ist. Wir kennen ihr Bildnis von den Elisabethzeichen des Pilgerweges zur Genüge. Ansonsten ist der Platz umgeben von herrlichen, urwüchsigen Fachwerkhäusern.

Wir verlassen den Markt gegenüber durch die Wettergasse, fahren ist jetzt nicht mehr möglich wegen der vielen Fußgänger. Wir schieben weiter links hinauf durch die Fußgängerzone, viele schöne Cafés und Restaurants gibt es hier. Heute Abend haben wir also die freie Auswahl. Am Ende erreichen wir eine größere Kreuzung und gegenüber die beeindruckende Elisabethkirche, ein Zwischenziel unserer Reise. Die große, kunstvoll verzierte Kirchentür ist leider verschlossen.

Gegenüber befindet sich das Pilgerbüro, was leider auch nur wenige Stunden unter der Woche geöffnet hat.

Note


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Public transport

Am Haltepunkt Niederschelden auf der Strecke Köln-Siegen aussteigen. Dann auf der Straße nach Oberschelden und zur Autobahnraststätte Siegerland-Ost. Hier erreicht man die heutige Etappe in ihren Anfängen. Ein Einstieg in Siegen am Hauptbahnhof wäre auch möglich, dann hat man aber die schöne Strecke durch den Siegener Stadtwald bereits verpasst.

Getting there

A 45 Abfahrt Siegen Richtung Schelden und dann nach Oberfischbach oder Abfahrt Freudenberg Richtung Siegen und dann nach Oberfischbach.

Coordinates

DD
50.871256, 7.916566
DMS
50°52'16.5"N 7°54'59.6"E
UTM
32U 423766 5636067
w3w 
///circulated.crusty.industrious
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Arrival by train, car, foot or bike

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Equipment

normales Trekkingbike (auch mit Gepäck) oder Mountainbike.

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Difficulty
difficult
Distance
79.3 km
Duration
7:00 h
Ascent
1,667 m
Descent
1,752 m
Highest point
597 m
Lowest point
187 m
Scenic Refreshment stops available Cultural/historical interest Flora Fauna

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Distance  km
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