Klimafolgen sind eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung. Wälder stehen unter Anpassungsdruck. Vor allem die Fichte stirbt flächendeckend. Borkenkäfer, Hitze und Dürre haben leichtes Spiel. In bestimmten Toleranzgrenzen können sich Wälder selbst erneuern. Einen hohen Stellenwert haben dabei schnellwüchsige Pionierbaumarten – allen voran die Birke.
Der Wald insgesamt hat verschiedene Funktionen: Nutzfunktion, Schutzfunktion, Erholungsfunktion, Bildungsfunktion. Wald und Klima stehen in engem Zusammenhang. Im Sommerwald ist es kühler als im Offenland, im Winter ist es genau andersherum. Der Wald sorgt als Luft- und Wasserfilter für ein stabiles Klima.
Bäume produzieren Sauerstoff und speichern Kohlendioxid. Wälder beherbergen die größte Artenvielfalt. Der Waldboden ist Wasserspeicher und Kohlenstoffspeicher, das Laub trägt zur Humusbildung bei. Die Birke ist in vieler Hinsicht ein außergewöhnlicher Baum. Entgegen der landläufigen Meinung ist Birkenholt wesentlich härter als beispielsweise Fichten- oder Kiefernholz. Kein Problem ist für die Birke eine Temperatur von Minus 40 Grad. Die weiße Rinde ist ein Schutz vor großer Hitze und vor Wasserverlust. Sie hat einen enormen Lichthunger und siedelt sich entsprechend auf unbeschatteten Flächen an.
In Russland, den baltischen und skandinavischen Ländern werden Möbel und Bretter in erster Linie aus Birkenholz produziert – ganz im Gegensatz zu uns. Die Birke ist als Kaminholz ein Dauerbrenner. Birkensaft ist ein Getränk der Naturmedizin. Birkenpech wurde bereits vor tausenden Jahren verwendet. Im Projekt „PlanBirke plus C“ untersuchen Wissenschaftler im Rahmen eines Citizen-Science-Projektes den Wasserhaushalt, die Biodiversität und die Kohlendioxid-Speicherung bei veränderten Klimabedingungen.
Der Birkenwald auf dem Burgberg hat sich nach dem Orkan Kyrill dort etabliert.
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